Dirk Schmitt
Dirk Schmitt, geboren 1967, hat sich der gegenständlichen Malerei verschrieben und setzt auf bewährte Maltechniken und Genres. So erinnern seine Stillleben an die niederländischen Meister des Goldenen Zeitalters, während seine Porträts – häufig in landschaftlichen Kontexten – Anleihen bei der Romantik nehmen. Häufig kehren seine Figuren dem Betrachter den Rücken zu oder scheinen anderweitig abgewendet; womit der Kölner Künstler das Bildgeschehen an den Beobachter outsourct und ihn gleichsam auffordert, sich die Geschichte dahinter selbst zu erschließen. Durch den ausbleibenden Blickkontakt haftet den Figuren Dirk Schmitts Figuren etwas Geheimnisvolles, Undefiniertes an, das zugleich den unverstellten Blick auf sie erlaubt. Erscheinen die Sujets und der Stil des früheren Meisterschülers von Dieter Kraemer im denkbar besten Sinne retro und klassisch, so sind die Codices zeitgenössisch, ja brandaktuell. Sowohl die Posen als die Kleidung der Dargestellten verorten sie eindeutig in der Jetztzeit, obschon die Atmo von Vergänglichkeit geprägt ist. Das erzeugt einerseits einen Widerspruch, andererseits eine eigentümliche Faszination und einen Sog, dem man sich als Betrachter nicht entziehen kann. Die Hintergründe bleiben ebenfalls undefiniert, mitunter bewusst unfertig, um den Motiven wortwörtlich uneingeschränkten Raum zu geben. Und sie in ihrer Reduktion auf sich selbst zum vollkommenen Abbild zu machen.
Dirk Schmitt lebt und arbeitet in Köln. Seine Werke wurden u.a. im Museum Schloss Moers und im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellt.
Dirk Schmitt wird offiziell durch die 30works-Galerie vertreten.