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BERLINARTPROJECTS |
Gianni Hilgemann |
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Potsdamer Str.61 |
10785 Berlin |
Deutschland |
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+49 30 240 876 06 - 0 |
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Die Adresse der Ausstellung lautet: BERLINARTPROJECTS
Potsdamer Str.61
Tel.:+49 30 240 876 06 - 0 10785 Berlin
Beschreibung der Ausstellung: Eröffnung: 21. April, um 18 Uhr
Tour mit den KĂĽnstlern: 29. April, 14 - 16 Uhr (Gallery Weekend)
Im April 2017 veranstaltet BERLINARTPROJECTS eine Begegnung zwischen zwei Künstlern, deren gemeinsames Interesse für die Erscheinung von räumlicher Wirkung und die Grenzen der Perspektive ihre sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen zusammenbringt. In dieser Ausstellung trifft Skulptur auf Malerei. Es handelt sich um einen Austausch zwischen den geometrischen Strukturen Ulrich Riedels und Emre Meydans subtilen Bildern abstrahierter Innenräume. Beide Künstler verwenden optische Täuschungen und Verzerrungen, um die Repräsentation von Raum und die Behandlung von Perspektive zu hinterfragen. Dabei arbeitet Riedel eher auf einer monumentalen Ebene und Meydan auf einer intimeren. Jedoch übertrifft der eine nicht den anderen. Vielmehr geht es dabei um das Zusammenspiel zwischen den Arbeiten und um eine kollaborative und experimentale Herangehensweise. Im Zentrum der Ausstellung steht eine gemeinsame Arbeit von Riedel und Meydan, das Ergebnis ihrer Diskussionen zum Thema Tiefenwirkung, räumliche Dimensionen und Dreidimensionalität.
Beim Betreten der Ausstellung stechen insbesondere Riedels imposante Holzstrukturen hervor. Diese spielen mit unserer Wahrnehmung von räumlicher Ausdehnung mit ihrer stark geometrischen Ausprägung und wellenden Formen, die den Eindruck von weiteren Volumen geben. Die Komplexität der großformatigen aber jedoch zurückhaltenden Arbeiten, die auf genauen Kalkulationen und den Prinzipien des Bauwesens basiert, wird durch deren ineinandergreifenden Form deutlich. Die minimalistischen Arbeiten Riedels bewegen sich mühelos zwischen Zwei- und Dreidimensionalität und spielen bewusst mit der räumlichen Wahrnehmung, indem sie von jedem Blickwinkel anders aussehen.
Die subtilen Farben von Meydans Bildern entsprechen den neutralen Tönen Riedels. Seine abstrahierten Innenräume spielen mit der Tiefenwirkung ohne völlig dreidimensional zu werden, was der Künstler „zwei und ein halb Dimensionen“ nennt. Die flache Oberfläche der Leinwand wird von ihm aufgeschlitzt und wieder zusammengestrickt. Oftmals lässt er den Stoff die Grenzen des Rahmens überschreiten und befestigt ihn an die Wand des Ausstellungsraums. Für das Zusammennähen der verschiedenen Teile der Leinwand verwendet Meydan Faden, den er in einer Arbeit sogar über die ganze Wand in einer geraden Linie laufen lässt. Auf der Suche nach neuen Formen der Tiefenwirkung strebt der Künstler die Dekonstruktion der Leinwand an und so auch das Loslösen von Stoff und Rahmen. Für seine hybriden Arbeiten, die sich mit großer Leichtigkeit zwischen verschiedenen Dimensionen bewegen, verwendet der Künstler überwiegend Weiss- und Pastelltöne, sodass die Linien ineinander zu verschmelzen beginnen und das Motiv an sich fast verschwindet. So wird das zentrale Spannungsverhältnis in Meydans Kunst deutlich: Einerseits will er eine gewisse Tiefe in seinen Werken erzeugen, andrerseits versucht er durch seine Farbwahl das Motiv wieder zu löschen. Dadurch entstehen das ständige Verschärfen und Verschwimmen seiner Bilder und das Gefühl von ewigem Wachsen und Schwinden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die kollaborative Arbeit Riedels und Meydans, die als symbolische Verschmelzung beider Arbeitsweisen fungiert. Für die Struktur, den Rahmen, das Rückgrat des Werks war Riedel zuständig während Meydan den Innenbereich mit seiner subtilen Herangehensweise und intuitiven Interpretation von geschlossenen Räumen entwickelte.
Die Konzeption von Raum und dessen Wahrnehmung spielen eine zentrale Rolle in der Malerei und in der Skulptur. Skulpturen sind dreidimensional, sie werden aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und der Künstler muss sie alle beim Schaffen der Arbeit berücksichtigen. Bilder sind hingegen flache Oberflächen und verwenden optische Täuschungen, um Tiefenwirkung zu erzeugen. Im Fall von Tilted Space ist es jedoch Riedel, der die Illusion von weiteren Volumen in seinen Holzstrukturen anstrebt, und Meydan derjenige, der seine Leinwände dreidimensional macht und sie weit über den Rahmen hinaus ausdehnen lässt. Somit werden die ästhetischen Traditionen beider Medien umgekehrt und der dialogische Charakter des Austauschs zwischen den zwei Künstlern in den Vordergrund gerückt.
(Text: Katja Taylor) Opening: 21th April, from 6 pm |
Artist’s tour: 29th April, 2-4 pm (Gallery Weekend) |
In April 2017, BERLINARTPROJECTS will host an encounter between two artists whose shared interest in the qualities of space and the boundaries of perspective brings their otherwise very different practices together. Sculpture meets painting in this exhibition, the geometric structures of Riedel dialoguing with Emre Meydan’s delicate images of interiors. Both artists have distinctive vocabularies for questioning representations of space and treating perspective with clever illusions and distortions, Riedel on a more monumental scale and Meydan on a more intimate one. Yet one does not outshine the other, rather, the works interact and inform each other in an explorative, collaborative way. Indeed, the core of the show is a joint piece by Riedel and Meydan; the outcome of their conversations on depth, spatial relations and three-dimensionality.
On entering the exhibition space, Riedel’s imposing wooden structures immediately strike the viewer. With their typically geometric appearance and undulating surfaces that create the illusion of further volumes, these works are adept experiments in the perception of texture. Their interlocking nature, based on subtle calculations and the principles of construction, reveal the complexity of these large-scale yet restrained sculptures. Oscillating between two and three dimensionality, Riedel’s minimalist pieces consciously play with spatial awareness, changing as soon as the viewer moves to a different angle with skilful agility.
Riffing off the neutral tones of Riedel’s structures, Meydan’s paintings have a subtly muted colour palette. His abstracted interior spaces experiment with depth without becoming fully three-dimensional, what the artist calls two and a half dimensions. The flat surface of the canvas is slashed and stitched back together, often extending beyond the boundaries of the frame to attach to the wall of the exhibition space. Thread is used to reconnect sections, in one work stretching across the entire wall in a bold, diagonal sweep. What Meydan seems to do in these paintings is to deconstruct the canvas as such, uncoupling the fabric from the stretcher in search of new ways to represent depth. These hybrid works of two and three dimensions, moving between the two with subtle fluidity, are rendered in tones of white and pastel shades, to the point where the picture starts to disappear, the contours blending and effacing the image as such. This is in direct conflict with the artist’s aim of creating depth, forming the central tension at the heart of Meydan’s practice, his works constantly fading in and out of focus, moving forward and receding back into the canvas.
The exhibition culminates in a collaborative artwork by Riedel and Meydan, acting as a symbiotic fusion of their two very different approaches. Typically, Riedel builds the frame, the structure, the backbone of the pieces with his rigorous geometric style whilst Meydan elaborates the interior with his subtle touch and intuitive interpretation of enclosed space.
Both the medium of sculpture and that of painting is intimately concerned with the notion of space and perception. Sculptures inhabit three-dimensional space, they are in direct contact with it and have to negotiate it from every angle and are perceived from every angle. Paintings – by definition flat surfaces – seek to create a sense of depth by two-dimensional means, by tricking the eye with optical illusions. In the case of the show Tilted Space, however, Riedel is the one that manipulates his wooden structures to create the illusion of volume whilst Meydan makes his canvases extend into three-dimensional space in a reversal of the aesthetic traditions of their respective mediums, underlining the dialogic nature of these artists’ exchange.
(Text: Katja Taylor) |
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