Josef Karl studierte Kommunikations-Design an der FH München und absolvierte seine Diplomarbeit
in Fotografie in den Slums von Calcutta. Diese Schreckensbilder Indiens prägten ihn so sehr,
dass er sich auf den Spuren von Jacob A. Riis und Lewis W. Hine als Charity Fotograf etablieren
wollte. Es folgten das Projekt "ABCnervosa" zur Hilfe der Menschen mit Essstörungen. Der tragische
Tod seines Sohnes, der 2008 in München von einer Münchner Tagesmutter totgeschüttelt wurde,
hatte einen immensen Einfluß auf sein Oeuvre.
Uecker arbeitet mit Nägeln, Piene mit Feuer, Beuys mit Fett und Filz– Josef Karl arbeitet mit Pässen,
um die Einzigartigkeit und Authentizität jedes Menschen zu unterstreichen; mit seinen Unikatkunstwerken
lehnt er sich gegen die Massenproduktion von Kunsteditionen auf, mit dem Ziel, der
Kunst ihren hohen Wert zurück zu bringen.