Margherita Levo Rosenberg - "Ich spreche auch Deutsch."
Ausstellung 06. Mai – 18. Juni 2011
Ihre Arbeiten basieren auf dem Wechsel zwischen Bedeutung und Andeutung und auf sachlicher und formeller Forschung. Diese Kunstrichtung kann man als konzeptuelle Post Pop Art bezeichnen.
Margherita Levo Rosenbergs kreatives Wetteifern wird sehr von ihrem Verstand genährt und stimuliert. Dabei trennt sie aber ihre Emotionen nicht von erlernten Fähigkeiten. Oft nutzt sie für Irrationales und Rationales dieselbe Plattform – es ist das Zusammenspiel zwischen Metapher und Metonymie. Ihre einem Anagramm gleichenden Permutationen lassen die gesamte Menge von Versuchsanordnungen vermuten, welche sie im Hinblick auf die Findung neuer Formen untersuchen musste. Gerade in dieser einzigartigen Kreuzung von analytischem Denken und kreativem Schaffensakt offenbart sich etwas über das Wesen der Kunst an sich: Ihre Permutationen führen dem Betrachter vor Augen, wie jede Kunst aus dem Zusammenspiel von planbarer Realität und schöpferischer Irrationalität entsteht und wie selbst hochkomplexe Stilfiguren – moderne oder primitive Formen – in den einfachsten geometrischen Formen verwurzelt sind. Die Permutation ist aber zugleich auch Inhalt von Margheritas Kunst, die – wie jede konkrete Kunst – nichts anderes als sich selbst zum Gegenstand hat.
Die zahlreichen Umsetzungen und kleinformatigen Modelle von plastischen Entwürfen und Objekten legen die Vermutung nahe, dass in ihrem Kunstverständnis die Idee und das Konzept wichtiger sind, als die eigentliche Ausführung. Die ausdruckstarken und beeindruckenden Arbeiten überzeugen aber vom Gegenteil.