Die frei im Raum stehenden und mit Kupferrohr zusammengehaltenen, skulptural wirkenden “Bildpaare†sind mit Nylonstoff bespannt, der mit gescannten, von Jelena Trivic entwickelten Mustern bedruckt ist.
In allen Arbeiten der in Berlin lebenden ehemaligen Städelschülerin geht es um eine gestalterische Durchdringung und Verwandlung der klassischen malerischen Formate mit Mitteln und Techniken des Angewandten.
Jelena Trivic kehrt das so oft bemühte Zitat Walter Benjamins vom Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarket auf spielerische Weise um, in dem sie Mittel der Reproduzierbarkeit nachahmt, oder ganz einfach deren “Abfall†erbeutet und mit künstlerischer Energie auflädt.
In diesem Spektrum wirken die Kästen, die, hinter abgetönten Scheiben, persönliche Gegenstände jeweils einer Person versammeln, auf den ersten Blick wie Widerstände. Verknüpfbar mit Assoziationen zwischen Kartei- und Schaufensterkasten bergen und zeigen sie das Bild des “Persönlichen†als Komposition von Artefakten. Die Aura der “Echtheit†des Kunstwerks verbindet sich mit dem Gefühl von etwas konkret menschlichem Besitz zu ergreifen.