Dschingis Nogaibajew wurde 1965 in Alma Ata dem heutigen Astana, der Hauptstadt von Kasachstan, geboren. Das Kunststudium absolvierte er von 1980 bis 1984 in Astana. Den Wehrdienst in der sowjetischen Armee leistete er von 1984 bis 1986 ab. Dieser Zeit schloss sich das Studium an dem bekannten Moskauer Surikow Institut bis 1993 an. Der sehr aktive Künstler zeichnet sich bereits jetzt durch einen unverkennbaren Malstil aus, der tief in den Traditionen seiner Nationalität verwurzelt ist. Mit Vorliebe widmet er sich dem Spannungsfeld der menschlichen Beziehungen. Der kräftig Pinselstrich, mit dem er die Farben auf die Leinwand bringt, zeugt von seiner künstlerischen Energie, die scheinbar nur durch seine Kenntnisse über die Traditionen der Malerei eingedämmt wird. Thema und Farbkomposition bilden regelmäßig eine überaus gelungene Geschlossenheit. Den dargestellten Personen, scheint gelegentlich der Platz auf den Bildern nicht zu reichen, so dass der Betrachter einerseits den Eindruck hat, inmitten der Szene sich zu befinden und andererseits auch die ihr innewohnende Segmenthaftigkeit, bezogen auf Raum und Zeit, vermittelt wird.
Die klare Konzeption seiner Bilder und die Art des Fabauftrages, auch hinsichtlich der verwendeten Farbpalette in einem Pinselstrich, vermitteln die Überzeugung, dass der Künstler über eine große visuelle Kraft und Entschlossenheit verfügt. Nogaibajews Bilder wurden bisher im Haus der Künstler Russlands in Prag in einer Gemeinschaftsausstellung Moskauer Künstler 1993 in Paris und in mehren großen Ausstellungen in Moskau gezeigt. In Deutschland hat der Künstler erstmals 1993 seine Bilder gezeigt.