Die Adresse der Ausstellung lautet: Henn Galerie
Augustenstraße 54
Tel.:+49 89 52357-142 80333 München
Beschreibung der Ausstellung: Die indische Gesellschaft ist rasanten Transformationsprozessen ausgesetzt und die zeitgenössische indische Kunst reflektiert diese Spannungen. Mit der zunehmenden Globalisierung und der gelungenen Bildungspolitik Indiens treffen zwei verstärkende Elemente aufeinander, die in den vergangenen zwanzig Jahren eine neue Bildungs- und Wirtschaftselite in Indien hervorgebracht haben. Nicht zuletzt der rasante Ausbau des Internets hat dazu geführt, dass Indien neben seinen ländlichen Regionen einer explosionsartigen Urbanisierung ausgesetzt ist. Diese Urbanisierung wird in den künstlerischen Positionen von Sonia Mehra Chawla, Dayanita Singh und Bharat Sikka aufgegriffen. Urbanisierung als Erlebnis von Geschwindigkeit und Dynamik ebenso wie als Veränderung der Lebenswelten. Auch George Martin PJ ist ein typischer Vertreter, der diese Dynamiken ins Bild setzt. Auch der Gegensatz
von arm und reich spielt immer wieder eine zentrale Rolle in der zeitgenössischen Kunst Indiens, wie etwa bei Viveek Sharma.
Die Gleichzeitigkeit von Moderne und Tradition ist beherrschend für die Erfahrungen des Indien-
Reisenden. Die Fokussierung auf historische Maltechniken ist deshalb für viele Künstler sehr wichtig. Desmond Lazaro beispielsweise nutzt die traditionelle Miniaturmalerei dazu zeitgenössische Motive auf die Leinwand zu bannen, deren Perfektion und Detailreichtum in der Technik gepaart sind mit einer Auffassung im Bildraum, die der abstrakten Moderne gleichkommt. Sheher Shah dagegen greift moderne Techniken auf, ist aber traditionellen Bildwelten verpflichtet und schafft im Einzelnen schöne und dichte Oberflächen.