In Bodes Bildern hat man nicht die Empfindung eines geruhsamem
Umgehens mit der Zeit , vielmehr wird diese, in ihrem unaufhaltsamen
Ablauf, als eine zerstörerische erlebt, die eben wie ein aggressives Tier,
eine Bestie, handelt. Das Zeiterleben ist also nicht kontemplativ, in
einer Art Zeitlosigkeit aufgehoben, vielmehr sind ihr alle Lebewesen in
ihrem unentÂrinnbaren Zerfließen unterworfen. Nichts ist beständig,
kann festgehalten werden.Die Dingwelt zerrinnt buchstäblich zwiÂschen
den Fingern der Hände. Die Bilder Bodes dokumentieren diese
Alltagserfahrung, obwohl das Kunst-
werk, als ein in der Farbe geronnenes, fixiertes, auch wieder der Zeit
enthoben ist. Bode sieht auch die bildliche Produktion von diesem
Malstrom erfasst: Das Bild wird gleichsam, wie ein Stofffetzen, hinweg
gerissen. Das Verfließen der Zeit wird symbolisch in verrinÂnenden
Gegenständen, wie es bereits der Surrealismus, insbeÂsondere Salvador
Dali erprobte, festgehalten. Eine Art SchlieÂrenmalerei erfasst die
gesamte Oberfläche auch vieler neuer Bilder und versetzt die Dingwelt
in eine Unschärferelation – sie beginnen zu verschwimmen. Wie wenn
man in eine klare WasÂseroberfläche, in der sich die Dingwelt spiegelt,
einen Stein hinein-werfen würde mit der Folge, dass die sich
ausbreitenden Wellen die Erscheinung aller Dinge verzzerte.