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Details über
das Kunstwerk |
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Bildname | "Sommer in Schreiberhau" | Künstler | Ivo Hauptmann | Galerie | Kunsthandel | Henneken |
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Entstehungsjahr | 1908 | Abmessungen (B x H) | 27 x 22 cm | Standort | Galerie Bad Iburg |
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Technik | Aquarell | Stilrichtungen | Impressionismus | | Klassische Moderne | | Malerei - Allgemein |
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| | Beschreibung des Werkes | | | "Sommer in Schreiberhau", 1908, Aquarell / Papier, 22 x 27
cm, unten rechts signiert und datiert "Ivo Hauptmann 1908",
verso auf dem Blatt Nachlaßstempel, seltenes und frühes
Werk des Künstlers.
Bis zum Umzug ins Haus Wiesenstein nach Agnetendorf
(heute Jagniatkow) nahe Hirschberg, lebten die Brüder
Gerhart und Carl Hauptmann mit ihren Familien in
Schreiberhau. Dort entstanden auch Gerhart Hauptmanns
bekannteste Dramen „Die Weber“ und „Der Biberpelz“. Sein
Sohn Ivo Hauptmann hat 1908 im Alter von 22 Jahren die
alte Heimat künstlerisch festgehalten. Das ehemalige
Wohnhaus der Hauptmanns in Schreiberhau beherbergt heute
ein Museum.
"Ich mache einen Spaziergang nach Schreiberhau ... begleitet
von den Wellenlinien des Gebirges zur Linken, auf gerader
Straße im hohen Nadelwald, zur Rechten einen Bach, in dem
Forellen sich sonnen oder von einem Stein zum andern
schnellen. Tannen betrachten mich, als ich an ihnen
vorübergehe, und grüßen sanft mit ihren Nadelfächern.
Damals waren sie mit Schnee beladen, als wir nach einer
ausgelassenen Silvesterfeier, bei der man durch die ernste
Halle des Wiesensteins tanzte, uns im Walde verborgen
hatten. ...Vor mir liegt das Mitteldorf von Schreiberhau,
überragt vom Hochstein. Zwischen hohen Bäumen, kaum
sichtbar, das Haus, in dem vor fünfzig Jahren Hanneles
Himmelfahrt, Die Weber, Kollege Crampton, Der Biberpelz,
Die versunkene Glocke entstanden waren. Ich, als der Älteste
von den Jungens, wurde schon in sehr jungen Jahren zu
Vorlesungen zugezogen, die mein Vater gern zu halten
pflegte. Auf diese Weise überprüfte er die Tagesarbeit, oder
er las im größeren Kreis ein soeben vollendetes Werk in
meisterlicher, lebendiger Form, das Gesprochene mit Gesten
begleitend. Meine Freunde, die Dorfjugend, wurden
eingeladen, um mit mir Die versunkene Glocke zu hören."
(Ivo Hauptmann aus: DIE ZEIT, Nr. 1, 21.2.1946). | |
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