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Details
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Fritz Grotemeyer (1867) |
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Kontakt
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Fritz Grotemeyer
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| Tel: 054037269780 |
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Über Fritz Grotemeyer |
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Grotemeyers Eltern Albert und Bertha Grotemeyer, geborene
Westhoff, gründeten 1850 ein Kaffeehaus an der Aegidiistraße
10 in Münster. Hier wurde Fritz Grotemeyer als neuntes von
elf Kindern geboren. Dieses Kaffeehaus malte Fritz
Grotemeyer später.
Grotemeyer absolvierte eine Kaufmannslehre zum
Textilkaufmann. Um sich als Maler ausbilden zu lassen, ging
er 1887 zur Akademie der Bildenden Künste nach Berlin, wo
er am 8. Oktober 1887 die Aufnahmeprüfung bestand. Sein
Studium nahm er als Atelierschüler des Malers Woldemar
Friedrich auf, der 1885 als Lehrer für das Fach Aktzeichnen an
die Kunstakademie berufen worden war. Später studierte
Grotemeyer bei Paul Friedrich Meyerheim. Von der Adolph-
Menzel-Stiftung erhielt er 1893 ein Stipendium und wurde
von Adolph von Menzel persönlich gefördert. Um 1900
fertigte Grotemeyer das Werk Militärparade auf dem
Prinzipalmarkt in Münster an. Als Vertreter der akademischen
Historienmalerei malte er von 1895 bis 1902 als
Meisterschüler von Anton von Werner das Monumentalbild Die
Friedensverhandlungen 1648 im Rathaus zu Münster für den
Sitzungssaal des Stadtweinhauses in Münster. Von Kaiser
Wilhelm II. erhielt Grotemeyer den Kronenorden für das
Gemälde. Zudem wurde Adolph Menzel durch das Gemälde
auf Grotemeyer aufmerksam. Dieser nahm Grotemeyer als
Schüler zu sich und wurde zu dessen Gönner und Berater.
Seine Werke wurden regelmäßig bei der Großen Berliner
Kunstausstellung gezeigt. Seinen ersten großen Auftrag
erhielt Grotemeyer 1897 für das Monumentalwandgemälde
mit dem Titel Übergabe Bergedorfs an Hamburg-Lübecker
Truppen, welche er für das Hamburger Rathaus anfertigte.
Für die Illustrirte Zeitung aus Leipzig bereiste Grotemeyer in
den Anfängen des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 und 1915
als Berichterstatter die Westfront. Hier war er als Kriegsmaler
in Flandern und Nordfrankreich tätig. Es entstand ein Bild,
das junge deutsche Soldaten der Infanterie vor der Schlacht
von Langemarck zeigt.
Grotemeyers Orientreise 1916
Zwischen dem 27. Februar 1916 und dem 14. November
1916 unternahm er auf Bitten des osmanischen
Kriegsministers Enver Pascha eine Orientreise, um das
Kriegsgeschehen im mit dem deutschen Kaiserreich
verbündeten Osmanischen Reich als Bildberichterstatter zu
dokumentieren. Der Kontakt zu Pascha ergab sich, nachdem
Grotemeyer dessen Schwester in Berlin kennengelernt hatte.
Bei seiner Orientreise malte er als ein bei der osmanischen
Armee zugelassener Kriegsmaler im Osmanischen Reich, der
heutigen Türkei. Auch in Palästina war er als
Kriegsberichterstatter unterwegs. Am 27. Februar 1916 traf
er in Konstantinopel ein, konnte witterungsbedingt die Reise
nicht fortsetzen und fertigte daraufhin Skizzen der Stadt an.
Zudem hielt er sich einige Zeit auf einem deutschen
Kriegsschiff auf. Nach einem 14-tägigen Ausflug zu den
Dardanellen versandte er erste Zeichnungen an die Leipziger
Illustrirte. Erst im Mai 1916 konnte sich Grotemeyer einer
Truppeneinheit anschließen, um die Reise nach Suez
fortzusetzen. Als nächste Station erreichte er Aleppo. In
Damaskus traf Grotemeyer auf den Oberbefehlshaber der
vierten osmanischen Armee, der ihn persönlich mit dem
Wagen nach Jerusalem brachte. Von Be’er Scheva aus
unternahm er Ausflüge in die Wüste. Seine Orientreise endete
auf der Sinai-Halbinsel, wo er aus gesundheitlichen Gründen
zur Umkehr gezwungen war. Am 22. Juni 1916 trat er die
Rückreise an. Am 20. Juli 1916 hielt er sich im Österreich-
Ungarischen Hospiz auf, von dessen Fenstern er in den
Morgenstunden den Blick auf die Altstadt von Jerusalem
malte. Während seines Aufenthalts in Jerusalem erstellte er
dutzende Zeichnungen der Altstadt.[9] Aufgrund seines sich
weiter verschlechternden Gesundheitszustands kehrte er
nach Konstantinopel zurück, wo eine schwere Form der
Malaria bei ihm diagnostiziert wurde, die ihn sein Gehör
verlieren ließ. Am 14. November 1916 begab er sich auf die
Rückreise nach Berlin. Während seiner Orientreise fertige
Grotemeyer hunderte von Skizzen und Zeichnungen an. 1916
malte er den Hermon im Libanongebirge, eine Szene aus der
Oase Bir-Biren in der Wüste des Nord-Sinai, Pater Heinrich
Hänsler der Dormitio-Abtei als Feldgeistlichen bei den
Truppen der Suez-Expedition, die Brunnen von Birseba sowie
den Bau der Bagdadbahn durch englische Gefangene. Zurück
in Berlin fertigte er weitere Zeichnungen an, die seine
Orientreise zeigen und von der Leipziger Illustrirten in den
Folgejahren veröffentlicht wurden.
Von 1918 bis 1945 lebte Grotemeyer erneut in Berlin.[2] Er
erstellte ein Plakat als Lithographie für die Opfertage am 17.
und 18. August 1918 zugunsten der Kolonial-Krieger-Spende,
das im Jahr 2003 vom Verein Münster-Museum erworben und
als Dauerleihgabe dem Stadtmuseum Münster zur Verfügung
gestellt wurde. Für die Kolonial-Krieger-Spende gestaltete
Grotemeyer zudem eine Postkartenserie mit Motiven aus
Deutsch-Ostafrika. Am 3. März 1919 war Grotemeyer am
Pariser Platz in Berlin bei der Heimkehr der Soldaten aus
Ostafrika zugegen, die er in einem Gemälde festhielt. Zudem
malte Grotemeyer in den 1920er Jahren großformatige
Ölgemälde, die von orientalischen Motiven geprägt sind.
Mehrere dieser Werke befinden sich im Besitz der Stadt
Münster. Am Flugplatz Loddenheide entstand 1931 ein
Gemälde mit dem Titel Großflugtag Münster 1931. Ebenso
beschäftigte sich Grotemeyer mit dem Dreißigjährigen Krieg.
Im Jahr 1939 vermachte er einen Großteil seiner
Zeichnungen der Stadt Münster. 1942 erhielt Grotemeyer den
Auftrag für die Anfertigung eines Porträts des Münsteraner
Oberbürgermeister Dr. Georg Sperlich sowie eines
Hitlerbildes. Am 11. August 1941 erhielt Grotemeyer vom
Mindener Magistrat einen Auftrag, für den Rathaussaal den
Mindener Geschichtszyklus bestehend aus neun Bildern zu
erstellen, die die Geschichte der Stadt Minden zeigen. Die
Werke fertigte er in den Kriegsjahren 1942 und 1943 an und
stellte die Bilderreihe am 19. Januar 1943 fertig. Bevor das
Rathaus bei einem Bombenangriff 1945 zerstört wurde,
wurden die Werke magazinisiert, bis sie vom Mindener
Museum 2002 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht
wurden. Das Mindener Museum widmete Grotemeyer im
Laufe der Jahrzehnte mehrere Ausstellungen.
1945 zog Grotemeyer von Berlin nach Witten. Für eine
Ausstellung in Chicago fertigte Grotemeyer einen Bildband
von Alltagsszenen aus dem Pestalozzi-Fröbel-Haus an, für
welchen Kaiserin Friedrich die Einleitung schrieb. Zudem
erstellte Grotemeyer Architekturbilder sowie historische
Darstellungen seiner Heimatstadt Münster. Grotemeyer wurde
auf dem Waldfriedhof Lauheide beigesetzt. In Münster-
Kinderhaus wurde die Grotemeyerstraße nach ihm benannt. |
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Ausstellungen |
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