Josef Wedewer (* 24. März 1896 in Lüdinghausen; †28.
Dezember 1979 ebenda) war ein Maler und Kunsterzieher.
Von 1916 bis 1918 nahm Wedewer am Ersten Weltkrieg als
Kanonier teil, mit Lazarettaufenthalt in Koblenz. Danach
studierte er von 1919 bis 1923 an der Kunstakademie Kassel
zunächst bei dem Landschaftsmaler Curt Witte und ab 1922
bei Ewald Düllberg. Nach einer kurzen expressiven Phase
wurde er ein Vertreter des Stils Neue Sachlichkeit. Er machte
Studienreisen unter anderem nach Paris, in die Schweiz und
nach Italien. 1924 begann er seine Tätigkeit als Zeichenlehrer
am Schlaun-Gymnasium in Münster. 1927 heiratete er
Ehefrau Thea. Im selben Jahr wurde er zusammen mit dem
Hammer Künstler Theodor Hölscher und Hans Kraft
Mitbegründer der Gruppe „Junges Westfalen“ und Mitglied des
Westdeutschen Künstlerbundes. Vor 1933 hatte er
Ausstellungen unter anderem in der Galerie Alfred
Flechtheim, Berlin; Galerie Neumann-Nierendorff, Berlin;
Galerie Bruno Cassirer, Berlin. Ab 1933 entstanden
vorwiegend dunkeltonige Stimmungslandschaften und
Stadtansichten. Ab 1947 malte er erste abstrakte Bilder, die
ab den 1960er Jahren zunehmend um Collageelemente
erweitert wurden. Im letzten Lebensabschnitt hielt er sich zu
Aufenthalten in Ascona auf und beschäftigte sich wieder mit
der Landschaftsmalerei.