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Martin Steffens |
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Die Adresse der Ausstellung lautet: kunstraum t27
Thomasstr. 27
Tel.:03056821964 12053 Berlin
Beschreibung der Ausstellung: Mit Werken von Kirsten Heuschen • Yala Juchmann • Viram Lyonn • Jens Waldenmaier
Eröffnung: Freitag, 5. April 2013, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 6. April bis 5. Mai 2013
Finissage mit Künstlergespräch: Sonntag, 5. Mai 2013, 19.30 Uhr
Was kann konkrete Fotografie sein?
Auf eine Antwortsuche begibt sich der Kunstverein Neukölln mit der Ausstellung fotokonkret im kunstraum t27. Gezeigt werden fotografische Arbeiten von vier Künstlerinnen und Künstlern, die in der Verschiedenheit der ihnen zugrunde liegenden Konzepte, ihrer Ausgangsmaterialien wie auch der fototechnischen Verfahren und nicht zuletzt ihrer Präsentationsweisen zahlreiche Facetten des Phänomens erschließen. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler thematisieren das Fotografische an sich und fokussieren die medialen Bedingungen: das Licht, die lichtempfindlichen Trägermaterialien, fotochemische Vorgänge, den Apparat. Auf je eigene Weise loten sie die spezifischen Möglichkeiten des Mediums aus und beziehen bei der Bildgenese mitunter den Zufall bewusst als gestalterisches Moment ein.
Ihre fotografischen Expeditionen zeitigen Bilder, deren Bezug zur äußeren Wirklichkeit im Dunkeln bleibt oder die zwischen noch rudimentärer Gegenständlichkeit und reiner Form- und Farbabstraktion oszillieren. Teils entfalten sie dabei eine Ästhetik, die sie in die Nähe gewisser Stilprinzipien der Malerei rückt, teils besitzen sie ausgesprochen zeichnerischen Charakter.
Kirsten Heuschen zeigt in ihren beiden Arbeiten Fotografie in ihrer Nacktheit. Zum einen handelt es sich um ein großformatiges Fotogramm, das im Gegensatz zur herkömmlichen Fotografie ohne Kamera entsteht. Dabei verwendet sie ein transparentes Material, das durch unregelmäßige Überlagerungen eine stark tiefenräumliche Bildwirkung erzeugt. Zum anderen führt sie eine installative Wandarbeit aus, für die sie ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen und einer reichen farblichen Abstufung zur Anwendung bringt: die Cyanotypie. Die einzelnen Cyanotypien wirken wie Sterne oder Planeten, ein Eindruck, der durch ihre Präsentationsweise verstärkt wird.
Yala Juchmann nutzt für ihre serielle Arbeit elysian fields das Erdreich als Kamerakörper, durch den das Licht sich einen Weg zu lichtempfindlichem Material bahnen muss. Auf diese experimentelle Weise entstehen höchst malerisch-abstrakte Kompositionen, die gleich archäologischen Artefakten präsentiert, längst Vergangenes anklingen lassen. In der Serie/Arbeit fragments wiederum verwendet sie Fotogramme von Papier und Folien-Anordnungen als Motive und löst durch bewusste Eingriffe die rechteckige Bildform klassischer Fotografie auf.
Viram Lyonn greift in seinen Arbeiten das Thema der Reproduzierbarkeit von Fotografie auf. In seinen farbigen Fotos werden vorhandene Bildmotive fotografiert und durch wiederholtes Kopieren des jeweils neuen Fotos immer stärker verfremdet bis das gegenständliche Ausgangsmotiv sich in ein reines Farbflächenspiel auflöst. Auch in der großformatigen Schwarzweiß-Arbeit nutzt er eine fotografische Replik, die nun aber so weit vergrößert wird bis die ursprünglich narrative Struktur zugunsten einer Pixelauflösung zerfällt. Das so gewonnene Bild wird in mehrere Einzelbilder zerlegt, die wie Module zu einem neuen Ganzen zusammengefügt werden.
Jens Waldenmaier erforscht mit seiner Kamera den Raum über eine bestimmte Zeit hinweg und hält dessen Veränderungen in einem einzigen Bild fest. Den Verschluß mehrfach öffnend und dabei die Kamera bewegend, folgt er intuitiv dem Rhythmus und dem Klang des Raums. In den entstehenden Bildern ist der Raum jedoch nicht mehr erkennbar, sondern auf Form, Farbe und/oder Linie reduziert. Die neuen Muster und Strukturen beinhalten den Zeitfaktor des Prozesses und Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zu einer Assemblage aus Momentaufnahmen.
Kuratiert von Rebekka Hofmann, Karl Menzen, Norbert Steigerwald |
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Kunstverein Neukölln
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