Die Adresse der Ausstellung lautet: kunstraum t27
Thomasstr. 27
Tel.:03056821964 12053 Berlin
Beschreibung der Ausstellung:
Bis zum Jahresende präsentiert der kunstraum t27 sechs Ausstellungen, die sich mit der Bedeutung der Gattungen in der zeitgenössischen Kunst auseinander setzen.
Seit der Renaissance ist die Malerei in unterschiedliche Gattungen klassifiziert. Diese gaben Generationen von Künstlern ihr Arbeitsfeld vor und stellten zugleich eine für lange Zeit gültige Hierarchie innerhalb des Kunstschaffens auf. Von eher handwerklich bewerteten Arbeiten in den Gattungen Stillleben und Porträt bis hin zur am höchsten wertgeschätzen Historienmalerei.
Stillleben, Tierstück, Porträt, Landschaft, Genrebild und Historienbild bieten denn auch in den nächsten Monaten im kunstraum t27 die Bezugsrahmen für eine Befragung jener Gattungen durch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler.
Welche Bedeutung haben die Gattungen für die heutige Kunstproduktion und das Selbstverständnis der KünstlerInnen? Welche Medien und künstlerischen Techniken werden heute außerhalb der tradierten Malerei angewandt um sich den jeweiligen Themenfeldern zu widmen? Welche aktuellen Bezüge finden sich im tradierten kunsthistorischen Kontext?
Neben den Ausstellungen mit zeitgenössischer bildender Kunst unterschiedlicher Genres bietet der kunstraum t27 kunsthistorische Vorträge zur Gattungsgeschichte, Künstler- und Kuratorengespräche. Schließlich werden sich auch Projektionsabende (mit Film, Video, Diaprojektion etc.) thematisch mit den Gattungsthemen auseinandersetzen.
Die erste Ausstellung in dieser Reihe heißt „nature morte“ und widmet sich dem Stillleben. Drei Künstler und Künstlerinnen nähern sich mit divergierenden Ansätzen der Abbildung, Präsentation und Interpretation von Alltagsgegenständen.
Ulrike Dornis zeigt Gemälde, die sich auf eher klassische Art und Weise dem Thema annähern. In ihrer Serie „Arabesque“ verarbeitet sie Ansichten eines orientalischen Tuches, das reich ornamentiert ist. In verschiedensten Variationen des Lichteinfalls wird die sich stetig verändernde Farbwirkung aufgegriffen und in eine geradezu abstrakt wirkende Gestaltung überführt.
Mariel Gottwick arbeit zum Thema Visualisierung und nimmt dabei das Moment der Augentäuschung (trompe l’oil) auf. In einer Serie von „Fleischstücken“ geht es um fotografische und dreidimensionale Darstellungen – und den Moment der Irritation.
Peter Hock ist ein Zeichner, der in großformatigen Reiskohle-Arbeiten abstrakte oder naturalistische Elemente benutzt. Für die Ausstellung nature morte nimmt er Motive aus der Alltagskultur auf: In archaischer Ästhetisierung wird etwa das Skelett eines Grillhähnchens zur visuellen Sensation.