Die Adresse der Ausstellung lautet: kunstraum t27
Thomasstr. 27
Tel.:03056821964 12053 Berlin
Beschreibung der Ausstellung: Installationen, Objekte und Malerei von Martina Friedrich, Alexandra Karrasch, Jan Kiefer, Karsten Konrad und Caroline Kryzecki
Die künstlerische Auseinandersetzung mit Schwarz-Weiß ist komplexer, als man es sich gemeinhin vorzustellen vermag. In ihr liegt ein asketisches Bekenntnis, eine Suche nach Klarheit durch Begrenzung und das Ausloten eines nur vermeintlich reduzierten Spielraumes. Die in der Ausstellung S/W versammelten Künstlerinnen und Künstler variieren diesen Themenbereich durch unterschiedliche Arbeitsweisen und Materialverwendungen. Fast schon programmatisch scheint dabei die allgegenwärtige Formschärfe und Nichtgegenständlichkeit zu sein.
Martina Friedrich nimmt das „Schwarzsehen“ wörtlich und setzt in den abgedunkelten Keller unter dem Ausstellungsräumen eine schwarze Rauminstallation, welche dem Betrachter erst mit dem langsam Gewöhnen des Auges an die Dunkelheit sichtbar wird.
Alexandra Karrasch erkundet das Potential von Materialien durch Wiederholungsprozesse. Zu immer neuen Zusammenhängen gefügt, beginnen sich diese über ihre eigene Beschaffenheit und ihre ursprüngliche Zuordnung hinwegzusetzen. Das in vielen Lagen übereinandergeschichtete Kohlepapier und Konglomerate von akribisch freigelegten Eiermembranen lassen die Stofflichkeit von Schwarz und Weiß unmittelbar erfahren.
Jan Kiefer präsentiert den aktuellen Stand seiner Arbeit “bad painting, good sculpture, good painting, bad sculpture” (work in progress). Der sowohl in Zeichnung und Malerei, als auch in Bildhauerei tätige Künstler verwandelt misslungene Gemälde in gelungene Skulpturen und umgekehrt. Der von ihm vorgenommene Schwarz-Weiß-Kontrast innerhalb der Installation nimmt dabei ironische Züge an.
Karsten Konrad fügt Fundstücke, aufgeladen mit unbekannt persönlicher Geschichte zu formal minimalistischen Wandreliefen zusammen. Alte Einrichtungsgegenstände, Küchenutensilien, Sportgeräte etc. werden von ihm auseinander genommen und zersägt, um das in ihnen Erkannte collageartig in einen neuen Kontext zu bringen. Augenscheinlich dabei ist der fein austarierte Balanceakt verschiedenster Formen und Materialien, welcher bei den hier präsentierten Arbeiten mit der Auslotung der Grenzen von Schwarz und Weiß einhergeht.
Caroline Kryzecki spielt in immer neuen Variationen mit der Dreiteiligkeit einer aus gleichen Holzplatten zusammengeschraubten Bildtafel. Die sichtbaren Verbindungsstücke gaben die Initialzündung für eine assoziativ aufeinander aufbauende Bildserie. Gerade innerhalb des einfachen geometrischen Formenvokabulars und der Reduktion auf schwarz – weiß, positiv – negativ wird ihre Experimentierfreude und ihr großes Ideenreichtum sichtbar.
Vernissage: Donnerstag, 1. April 2010, 19.30 Uhr
Sonntag, 25. April 2010, 19.30 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie