geboren 5. Juni 73 in Ehenbichl/Tirol. Nach erfolgreich abgeschlossener Schreinerlehre Musikstudium in Innsbruck und Köln. 94 – 96Tubist am Staatstheater Stuttgart, seit 1997 Solotubist der Niederrheinischen Symphoniker. Neben seiner Anstellung bei den Niederrheinischen Symphoniker widmet sich Bernhard Petz leidenschaftlich seiner zweiten Berufung der Bildhauerei. Auch wenn harter Tiroler Granit aus seiner Heimat sein bevorzugtes Material ist, arbeitete er auch mit Marmor, Gips, Beton, Ton, und Polyester. Beispielsweise entwarf und fertigte Petz vier überlebensgroße Skulpturen aus Polyerster für die Städtischen Bühnen MG/KR an, die als Bühnenbild für die Irrfahrten des Odysseus dienten. Darüber hinaus verfasst Petz zu seinen Arbeiten meist eigene Gedichte, die als Gegenpol des Greifbaren die unverrückbare Schwerkraft der Steine und gegenständliche Dimension zu entkräften versucht.
„Steine sind mystische Gegebenheiten, die schon in alten Hochkulturen der Spiritualität Gestalt und Form verliehen haben. In meiner Sprache versuche ich „Zeitlosigkeit“ festzuhalten. Das Gehauene verbildlicht gesprochene Metaphern in gegenständlicher Dimension und friert sie im Stein gebunden ein.“
Bernhard Petz zeigt in seinen Skulpturen Umarmungen und Berührungen zweier Menschen. Aber nicht nur als klassischer Bildhauer, der seine Darstellungen auf die rein körperliche Umarmung gegenständlich bis abstrakt in Stein darstellt.
Seine Liebe zu diesem Thema versucht in seinen neuesten Arbeiten "Zwischenräume" die Berührungsflächen einer Umarmung zu manifestieren und als Skulptur greifbar und sichtbar zu machen. Hierzu arbeitet der Künstler direkt mit Personen, die umarmend „Model" liegen und ihre Berührungsflächen abformen lassen. Dieser Abdruck dient als „Vorlage" bzw. Rohling, der zu einer eigenständigen Skulptur ausgearbeitet wird, um so dieser intimen Handlung als abstrakte Figur ihren bleibenden Raum zu geben.
Diese Idee führte Petz an das neue Medium Metall heran und er beschäftigte sich nun auch ausführlich mit der Bronzegusstechnik. Hierzu studierte und arbeitete Petz bei dem Tiroler Bildhauer und Bronzegießer Prof. Johann Weinhard.