GALERIEN ONLINE
Das Forum für
Kunstgalerien
präsentiert
er Bezirk MITTE VON BERLIN - ein Stadtteil inmitten Berlins gelegen, der die alten Städte Berlin und Cölln mit den damaligen Vorstädten SPANDAUER VORSTADT, KÖNIGSSTADT; DOROTHEENSTADT; LUISENSTADT; FRIEDRICHSTADT; FRIEDRICH-WILHELM-STADT UND STRAHLAUER VORSTADT zu einer zentralen Mitte vereinte und den Stadtkern des ALTEN BERLIN bildete - wurde nach dem 2. Weltkrieg und der Teilung Berlins zu einem städtischen Randbezirk von Ostberlin und ist nun - nach dem Fall der Mauer und deer Wiedervereinigung Deutschlands - wieder zur Mitte der Hauptstadt Berlin geworden.
Dieser Stadtteil - auch die Kulturmitte des Alten Berlin - blüht nun wieder auf.
Bekannt, über Stadt- und Ländergrenzen hinaus, sind die hier noch erhaltenen Bauten der historischen Stadt Berlin und ganz besonders das BRANDENBURGER TOR, die Straße UNTER DEN LINDEN, die MUSEUMSINSEL, der GENDARMENMARKT, der ALEXANDERPLATZ, das ROTE RATHAUS.
unst und Kultur in Mitte sind jedoch nicht nur die hier in den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, ausgestellten Schätze der Weltkultur, die Aufführungen der bekannten Theater, Schauspiel- und Opernhäuser, sondern in großem Maße auch die weltweit weniger bekannte Kunst, die hier - inmitten der Stadt - entsteht. Kunst aller Genres : Alternative und Avantgarde, Multimedia, Performances und Installationen bis zu den der Klassischen Moderne verpflichteten Künsten haben hier ihren Ursprung, in dem alten Kiez mit den engen Straßen, deren Bebauung noch heute die Stadtstrukturen seit der Gründung Berlins im Zusammenschluß mit Cölln und ihren Vorstädten erahnen lassen.
Dieser geschichtsträchtige Ort - mit den interessanten Gewerbehöfen der Gründerzeit, den ehrwürdigen Bürgerhäusern mit den maroden, doch den Charme ihrer Blütezeit noch ausstrahlenden Fassaden, den baufälligen Mietskasernen, den Alt- und Neubauten - beherbergte schon immer Menschen unterschiedlichster Herkunft. Inmitten der hier wohnenden und arbeitenden Menschen, die in ihrer Vielschichtigkeit alle Berufsgruppen vereinen, sehen gerade BILDENDE KÜNSTLER ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt.
esonders seit 1990 entstand hier eine Kunst- und Kulturlandschaft, die in ihrem Umfang und in ihrer Vielfalt eine Einmaligkeit darstellt und Mitte zu einer KUNSTMITTE" werden ließ.
Hergezogen durch den besonderen Reiz dieses Stadtteils, durch entstandene Künstlerhäuser, Ateliergemeinschaften, Kunstvereine und Galerien, haben Künstler aus aller Welt die oftmals sehr verwohnten Hinterhäuser und Fabriken als Wohn- und Arbeitsstätten in Besitz genommen, machten diese für sich zum - Teil auch mit Unterstützung durch öffentliche Förderungen - wieder benutz- und bewohnbar. Erlebbare Orte,die durch Mischung unterschiedlicher Nationalitäten, die Verschiedenartigkeit deer Arbeits- und Lebenweise, zu einer interessanten Buntheit des Lebens in Mitte führten, zu einem multikulturellen Miteinander, daß das Flair dieses Kiezes ausmacht, jedoch weit über Bezirks- und Stadtgrenzen ausstrahlt.
Eine Atmosphäre, die Künstler und Galeristen anzog, hier Kunst zu schaffen, Kunst zu präsentieren, die dazu führte, daß Mitte der galerienreichste Bezirk Berlins ist. Galerien, die die heutige Kunstproduktion der Welt zeigen, von denen das eine oder andere Werk sicher auch einmal in den weltbekannten Museen zu bestaunen ist.
KUNSTMITTE" hat es sich zum Anliegen gemacht, im Monat Mai 1996 Kunst vorzustellen, die hier entstanden ist, die Ausdruck dieses Ortes und des Miteinander ist und aufmerksam machen soll auf das multikulturelle Leben in dieser Stadt.
Die Kunstproduktion in Mitte" ist das Thema des vom KULTURAMT MITTE initiierten umfangreichen Ausstellungsvorhabens, dem sich 45 Galerien und Kunstorte des Bezirkes angeschlossen haben. Ausstellungsorte, die sich diesem etwas engen Konzept der KUNSTPRODUKTION VOR ORT" - ein sonst nicht im Profil der Galerien relevantes Thema - in Form einer Künstlerförderung stellen. Gibt es doch weitaus mehr Orte, die den Galerienbetrieb in Mitte bestimmen. Einige von ihnen haben sich nun noch den Aktionstagen angeschlossen; den drei Tagen innerhalb des monatlichen Ausstellungsprojektes, die durch Kultur- und Kunstdarbietungen vielfältigster Art an den jeweiligen Ausstellungsorten das Programm bereichern.
er 17., 18. und 19. Mai sind Ereignistage in Mitte, die aufzeigen wie das vielschichtige Miteinander der unterschiedlichsten Menschen aus aller Welt zu einem besonderen Ausdruck künstlerischen Schaffens beiträgt und wie wichtig es ist, dieses zu erhalten - bezahlbare Ateliers und Wohnungen neben Regierungsbauten, Künstlerhäuser neben Banken.
Wir wünschen, daß dieses Projekt - dessen Grundanliegen die Förderung der Künste und somit der Künstler ist - mit dazu beiträgt, die Kommunikation zwischen den Bildenden Künstlern und den die Kunstwerke der Öffentlichkeit vermittelnden Partnern , den Galerien, zu erleichtern; Künstler und Kunstinteressierte einander näher zu bringen. Nicht zuletzt wird ein Kennenlernen der Künstler untereinander möglich, ob sie nun als Ausstellender oder Besucher der vielen Ausstellungen und Veranstaltungen an KUNSTMITTE" teilnehmen.
Doch hoffen wir auch, daß dieses Projekt dazu beiträgt, deutlich zu machen, daß nicht nur die internationale Kunst" von außen eine Kulturmetropole ausmacht, sondern im Besonderen das miteinander Leben und Arbeiten hier schon immer ansässiger Menschen und der hinzugezogenen Künstler anderer Kulturen das Flair dieses Ortes und damit der Stadt Berlin bestimmt.
Es gilt aufzuzeigen, welche Kunstorte im Mai 1996 hier existieren und daß der Erhalt der Künstlerhäuser und Ateliers einzufordern ist, als ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Lebensqualität einer Stadt.
Wir danken allen Beteiligten, vor allem den Galeristen, Veranstaltern und Künstlern für ihr Engagement.
Der engagierten Unterstützung der Stadträtin für Jugend, Familie, Kultur und Bildung, Frau Eva Mendl, des Kulturamtes Mitte, dem Amtsleiter Herrn Thomas Liljeberg und des Beirates für Dezentrale Kulturarbeit des Bezirkes Mitte von Berlin gilt unser besonderer Dank.
llen, die durch eine Spende,
Sponsoring oder anderweitige Unterstützung zum Gelingen dieses so
umfangreichen Ausstellungsprojektes beitrugen, möchten wir unseren Dank
aussprechen. BEIRAT FÜR DEZENTRALE KULTURARBEIT, RADIO BRANDENBURG,
TREUHAND LIEGENSCHAFTS GESELLSCHAFT mbH, BERLINER KINDL BRAUEREI AG, KAUFHOF -
WARENHAUS AM ALEX GmbH, KAHLFELDT ARCHITEKTEN, OPERNPALAIS UNTER DEN LINDEN,
sowie Künstführer artery, Berliner Kunst Kalender, Partner für
Berlin, Berlin Tourismus Marketing, BVG, Berliner Zeitung, GehWerk, KulturBüro
Berlin, Matthias von der Preuß - Werbung und Kommunikation und
Scheinschlag .
Nachsatz:
eider ist es uns nicht gelungen, die Mittel für die Finanzierung der geplanten Dokumentation in Form eines repräsentativen und originalen Ausstellungschubers aufzubringen, so muß jeder für sich bewahren, was hier im Mai 1996 bewahrenswert ist. ( Zwei angekündigte Ausstellungen finden leider nicht statt: am 18.05. wegen verzögerten Baumaßnahmen im JOJO und am 09.05. in der Galerie Krafünf. )
as Sponsoring der ONLINE NOW! -
Gesellschaft für elektronisches Marketing mbH ermöglicht es uns nun,
im INTERNET dieses Kunstereignis doch zu dokumentieren.
Helga Lucius
KULTURAMT MITTE
Referentin für Bildende Kunst
Projektleiterin
KUNSTMITTE"
Berlin, im Mai 1996