Katja Wunderling verbindet Traditionen aus Malerei und Zeichnung
mit ästhetischen Erfahrungen, welche die Künstlerin aus dem
unmittelbaren Umgang mit Naturmaterialien gewinnt. Aus der
variationsreichen Verknüpfung beider Elemente entwickelte sie in
den
letzten Jahrzehnten eine Vielfalt individueller Einzelwerke
(www.katja-
wunderling.de). In ihrer aktuellen p91-Ausstellung konzentriert sie
sich nun auf zwei entgegengesetzte Pole innerhalb ihres
Gesamtwerks: einerseits dreidimensionale Objekte aus
Pflanzenteilen
und andererseits farbstarke Arbeiten auf Papier. In Sachen
Farbintensität schlägt sie dabei einen Bogen zurück zu ihren eigenen
Wurzeln. Als Kunststudentin war sie nach Indien gereist, um die
kraftvollen optischen Erfahrungen, welche ihr dieses Land und seine
Menschen boten, in ihr Werk aufzunehmen. Katja Wunderling
gehörte
zu jener westlichen Jugendgeneration des 20. Jahrhunderts, für die
das alte Traumland der Europäer eine neue Relevanz im Denken,
Fühlen, Erleben erlangt hatte. Heute erscheint diese Phase unserer
Kulturgeschichte seltsam entrückt. Um der Fragestellung
nachzuspüren, inwieweit der Mythos Indien innerhalb unserer
derzeitigen Lebensphilosophie noch eine wichtige Rolle spielen kann,
lud p91 Surendra Lutz Strathmeyer (www.surendra.de) ein, im
Rahmen der Vernissage am 30. September 2016, ein Sitar-Konzert
zu
geben, welches eine außergewöhnlich breite Besucherresonanz
auslöste.
Katja Wunderling blends painting and drawing traditions with
aesthetic experiences gained from her direct contact with natural
materials. In the last few decades she has developed from this
merging of the two elements a great variety of individual works
(www.katja-wunderling.de). In her current p91 Exhibition she
concentrates on two opposite poles within her oeuvre: on the one
hand, three-dimensional objects made of organic material and, on
the
other hand, bright, colorful works on paper. With regard to the
colorful
intensity of her palette she has returned to her own roots. As an art
student she travelled to India to absorb the powerful optical
experiences offered by this country and its people. Katja Wunderling
belonged to that generation of 20th century western youth for whom
the country of dreams so admired by Europeans had acquired a new
relevancy in thinking, feeling, and experience. Today this phase of
cultural history appears strangely foreign. In order to explore the
question as to what extent the myth of India can still play an
important role within our present philosophy p91 invited Surendra
Lutz Strathmeyer (www.surendra.de), to give a sitar concert at the
official opening.