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Parrotta Contemporary Art

Stefan Guggisberg "Ăśbernahme"
(18.11.2011 - 28.01.2012)




Galeriedetails
Kontakt:   
 
          Parrotta Contemporary Art
          Sandro Parrotta
 
          BrĂĽsseler Str. 21
          50674 Köln
          Deutschland
 
Telefon:   
0221 92 35 59 01
Fax:   
 
E-Mail:   
Kontaktformular
Galerie:   
Link
   


Die Adresse der Ausstellung lautet:
 Parrotta Contemporary Art
AugustenstraĂźe 87-89
Tel.:071169947910
 70197 Stuttgart

Beschreibung der Ausstellung:
 Der Quantenphysiker Hans-Peter DĂĽrr (1929 in Stuttgart
geboren) hat sich mit den vielfältigen Versuchen der
Wissenschaften beschäftigt, sich durch Forschungsfragen
und deren Ergebnisse der Wirklichkeit zu nähern, um dann
zu finden, daß dies nur in Form von Gleichnissen möglich
ist. DĂĽrr kommt am Ende seiner eigenen intensiven
Tätigkeit als Naturwissenschaftler, zu dem Schluß, daß „die
Grundwirklichkeit mehr Ă„hnlichkeit mit dem unfaĂźbaren,
lebendigen Geist [hat] als mit der uns geläufigen greifbaren
stofflichen Materie“.
Sein Hinausdenken ĂĽber Versuchsreihen und
Nachweisbarkeiten hin zu dem Nichtgreifbaren des Geistes
findet im Werk Stefan Guggisbergs eine bildliche
Entsprechung. Guggisbergs Motive entziehen sich einer
räumlichen und zeitlichen Bestimmbarkeit und führen den
Betrachter in einen visuellen Bereich, in dem die
definierbaren und bekannten Formen sich aufgelöst haben,
um eine neue, innere Ordnung anzunehmen. Damit schafft
Stefan Guggisberg eine Wirklichkeit auf dem Papier, die
durch die allmähliche Auflösung der Figur und die dabei
entwickelten Farbräume und Farbwellen eine Gültigkeit
gewinnt, die gerade fĂĽr das Geistige ein Resonanzfeld
eröffnet. Guggisberg selbst spricht von einem in sich
geschlossenen Bildkosmos, der durch das „Dirigieren“ von
Kräften und von Bewegungen entstehe. Dieses „Dirigieren“
meint die sehr besondere Genese der Werke, der die
ProzeĂźhaftigkeit in mehrerer Hinsicht immanent ist: er
überzieht das Blatt Papier mit Ölfarbe und läßt das
eigentliche Bildmotiv durch das Wegradieren der zuvor
aufgetragenen Farbe entstehen. Ein entfernendes Element
zeichnet – und mal stärkere, mal zartere Flächen bleiben
zurück. Von einer aufgetragenen Oberfläche dringt
Guggisberg so zu einem Untergrund vor, der auch inhaltlich
als solcher zu verstehen ist: die Abtragung des Ă„uĂźeren legt
Inneres frei. Diesem ArbeitsprozeĂź liegt, laut Stefan
Guggisberg, keine motivische Konzeption, sondern eine
Ahnung zugrunde. So wie die Hand des Zeichners
Transmitter einer inneren Bewegung ist, ist der Körper des
Betrachters Empfänger einer von Farb- und Zeichenstruktur
ĂĽbermittelten Schwingung. Beim Ansehen dieser Bilder,
insbesondere der groĂźen Papiere, wird der Betrachter
beinahe körperlich in Bewegung versetzt. Der Blick verliert
sich in den oszillierenden monochromen und vielfarbigen
Zeichenebenen. Nach Motivbedeutung muĂź dabei nicht
gefahndet werden. Vielmehr ist die Erfahrung eines nicht
vorhandenen Endpunktes, dadurch von größter Offenheit
und Weite möglich. Stefan Guggisbergs Bilder fordern zum
gedanklichen Eintritt auf. Geht der Betrachter diesen
visuellen Weg, ist die Ahnung einer anderen, neuen Klarheit
möglich. Text: Elisa Tamaschke, 2011. Stefan Guggisberg,
geboren 1980 Thun /Schweiz, seit 2010 Meisterklasse Neo
Rauch, HGB Leipzig.

 
 After having explored various experiments in sciences to approach substantiality through research questions and their results, the quantum physicist Hans-Peter DĂĽrr (born in Stuttgart, Germany, in 1929) found this can only be resolved in the form of analogies. In the conclusion of his own intensive work as a natural scientist, DĂĽrr states that „the basic reality bears more analogies with the unfathomable, vivid spirit than with the tangible substantial matter we are familiar with." His thinking beyond series of experiments and verifiability to the point of the non-tangible of the spirit show a visual equivalent in Stefan Guggisberg’s works. Guggisberg’s motifs defy a spatial and temporal determinability – leading the viewer towards a visual area where the definable and established forms have dissolved in order to adopt a new inner order. This way, Stefan Guggisberg creates a reality on paper gaining validity through the gradual resolution of the figure and the thus developed coloured areas and waves which opens a resonance field for the spirit in particular. Guggisberg himself talks about a self-contained cosmos of images created by way of “conducting” forces and motions. By “conducting” he refers to the very particular genesis of works bearing an intrinsic processual quality in various respects: he covers the sheet of paper with oil paint to then create the actual motif of the picture by obliterating the paint he applied beforehand. An erasing element draws – and areas, at times rather dominant, at other times rather delicate, remain. Guggisberg thus expands from a coated superficial area into a subsurface which can also be regarded as such with regards to its content: uncovering the exterior exposes what lies within. According to Stefan Guggisberg, the basis for this working process is not a concept of motifs but an anticipation. As the drawer’s hand works as a transmitter for an inner motion, the body of the viewer becomes a receiver of an oscillation caused by the structure of colours and drawings. Looking at these pictures – especially the big sheets – the viewer is almost physically set in motion. Within the oscillating monochrome and multi-coloured layers of drawings, the viewer’s gaze starts to drift. However, there is no need to search for the meaning of motifs. It is in fact the experience of a non-existing end point and thus of maximum openness and wideness. Stefan Guggisberg’s pictures present an invitation to gain notional access. If the viewers take this visual path they are enabled to anticipating a different new clarity. Text: Elisa Tamaschke, 2011. Stefan Guggisberg, born 1980 in Thun/Switzerland, since 2010 master class of Neo Rauch, HGB Leipzig/Germany.



Parrotta Contemporary Art

 
   
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