Die Adresse der Ausstellung lautet: Thomas Rehbein Galerie
Aachener StraĂźe 5
Tel.:+49 221 310 1000 50674 Köln
Beschreibung der Ausstellung: Dies ist die erste Einzelausstellung von Pauline M’barek in
der Thomas Rehbein Galerie. 2010 wurden in der
Gruppenausstellung Liasons Dangereuses erstmals Arbeiten
der KĂĽnstlerin in dem mit Anna Lena Grau gemeinsam
entwickelten Ensemble „Von Falten und Schatten“ in der
Galerie gezeigt. Und auf der Art Cologne 2012 wurde
M’barek unter den New Positions präsentiert. Für ihre
Einzelausstellung verwandelt Pauline M’barek den
Ausstellungsraum der Galerie nun in einen Raumparcours
aus Objekten, Videos und Projektionen.
Dinge werden zu Semiophoren, wenn sie aus ihrem
ursprĂĽnglichen Gebrauchskontext entfernt und in ein
Museum aufgenommen werden. Diese scheinbar leblosen
Objekte werden nach westlichen Parametern der
Objektbewertung klassifiziert und mit einer neuen
Geschichte ĂĽberschrieben. Je mehr ein Objekt mit
Bedeutung aufgeladen wird - durch Vermessung,
Bewertung und Präsentation - desto größer auch sein
musealer Wert.
Nach dem Historiker Krzysztof Pomian werden die Artefakte
so zu Semiophoren bzw. Zeichenträgern, die die
Kommunikation zwischen dem Unsichtbaren, aus dem sie
kommen und dem Sichtbaren, wo sie sich der Bedeutung
aussetzen, aufrechterhalten.
Sie werden zu Mittlern des Fernen, Fremden oder in der
Vergangenheit liegenden, welches durch sie sichtbar werden
kann.
Die Ausstellung Semiophoren umkreist fragend ein
imaginäres Objekt, indem sie Prozesse der
Sinnzuschreibung von Objekten im Kontext ihrer
institutionellen Präsentation sichtbar zu machen sucht: Ein
Begrenzungsseil, welches sich angriffsbereit im Raum
aufbäumt; das Trompe l´œil einer leeren Vitrine, die sich
aus einem bestimmten Blickpunkt aus Licht- und
Schattenflächen entfaltet; die Projektion weiß
behandschuhter Hände, welche behutsam unsichtbare
Artefakte untersuchen, eine Reihe bedrohlich in den Raum
hineinragender Metallgabeln…
Ein Raumparcours, in dem das Ausstellungsinventar ein
animistisches Eigenleben entwickelt und aus seiner
ursprünglichen Funktion hinaustritt, während das
eigentliche Objekt, um das sich alle Arbeiten kreisen, jedoch
unsichtbar - eine Leerstelle - bleibt.
Zur Quadriennale Düsseldorf 2014 wird Pauline M’barek in
einer Einzelpräsentation „Der berührte Rand“ eine
mehrteilige, auf die besondere Architektur des KIT – Kunst
im Tunnel (DĂĽsseldorf) zugeschnittene Rauminstallation
zeigen.