Die Adresse der Ausstellung lautet: Thomas Rehbein Galerie
Aachener Straße 5
Tel.:+49 221 310 1000 50674 Köln
Beschreibung der Ausstellung: Die Thomas Rehbein Galerie freut sich, in der achten
Einzelausstellung von Johannes Spehr neue Zeichnungen,
die in zugespitzten Szenarien eine dystopische Gesellschaft
heraufbeschwören, verbunden mit einer Rauminstallation
zu zeigen. Außerdem wird der neue und zugleich
Ausstellungstitel gebende Katalog des Künstlers vorgestellt.
Unter den jüngsten Zeichnungen sticht eine kleinteilige
Folge hervor, die sich von den zumeist detailreich in die Irre
führenden ‚Storyboards’ aus dem wachsenden Angebot der
in ausgefeilten Bildtechniken kondensierten Fiktionen von
fassbaren Handlungsorten unterscheidet. Wie auch immer
man in die Folge einsteigt, sie beginnt und endet in der
‚Schwärze’ der sich selbst genügenden, all-over gesetzten
Spuren des Bleistifts. Dazwischen, die für einen kurzen
Moment aus dem Nirgendwo ausgeleuchtete Riege perfekter
Mutanten (...).
Und irgendwie lockt diese Gesellschaft seelenloser
Blindgänger in jenen vibrierenden Bann von Stills aus
Filmen, deren Beziehung zu einer irgendwie deutbaren
Erzählung verloren ist. Unter objektiven Gesichtspunkten
findet sich kein einschlägiges Indiz für irgendetwas, was
man gemeinhin als eindeutige oder doch wenigstens
plausible gesellschaftskritische Botschaft verstehen müsste.
Nein, diese Bildwelt ist um einiges hinterhältiger als manch
moralisch ausstaffiertes Angebot aus dem Werkzeugkasten
der ideologisierten Besserwisser. Ob im Raum oder in der
Zeichnung, es sind vor allem die ‚Leerräume’, in der die
Stille nach dem Windeinschlag herausfordert. (...)
Figuren, die vor dem Windeinschlag die Lichtung des Waldes
in einem abstrusen Handlungsspektakel besetzten, tauchen
aus der flirrenden Dunkelheit der Flächen in der Zeichnung
noch einmal auf und verschwinden. Im leeren oder stillen
Zwischenraum könnte die Freiheit tatsächlich noch
grenzenlos sein.
(Auszüge aus einem Text von Annelie Pohlen, 2012)
Der Katalog „Notizen von der Peripherie eines
Belagerungszustandes“ von Johannes Spehr, 2014 im
Bruno Verlag erschienen, wird zur Vernissage am 26.
Februar, 18-21 Uhr, erhältlich sein. Für weitere
Informationen und Bildmaterial kontaktieren Sie bitte die
Galerie.