Die Adresse der Ausstellung lautet: Thomas Rehbein Galerie
Aachener Straße 5
Tel.:+49 221 310 1000 50674 Köln
Beschreibung der Ausstellung: Die Thomas Rehbein Galerie freut sich, Arbeiten des
chinesischen Künstlers Jun Jiang (*1982, Shanghai),
Meisterschüler bei Prof. Aernout Mik an der Kunstakademie
Münster, in einer Einzelausstellung zu zeigen.
In seinen verschachtelten Landschaftsbildern verknüpft er
westliche Bildauffassungen und Seh-erfahrungen mit den
Werten traditioneller chinesischer Landschaftsmalerei deren
wiederkehrende Elemente Berge und Wasser sind. Durch
den neugewonnen Entfaltungsspielraum entwickelt er eine
ganz eigene zeitgenössische Bildsprache.
Mit einem beachtlichen Detailreichtum eröffnet sich auf
Jiang’s großen Hoch- und Querformaten, oftmals
mehrteiligen Tafelbildern, ein kontemplativer Blick in die
Weite einer Natur aus Gesteins- und Gebäudeformationen
mit wechselnden Perspektiven. Nebel umhüllt die
Berglandschaften, ein Fluss windet sich in sanften
Biegungen durch felsige begrünte Landschaften in die
Ebene. Nur vereinzelt scheinen farbintensive Akzente etwa
in Form von Blüten auf. Durch die vorherrschend in Blau-
und Grautönen gehaltenen Landschaften bewegen sich nur
stellenweise Menschen, baden im See oder sitzen teils
meditativ anmutend an den Windungen eines Flusses.
Durch den reduzierten Gebrauch von Farbe gleitet das Auge
über die Landschaft auf der vergeblichen Suche nach einem
zentralperspektivischen Standpunkt.
Mit der Verknüpfung verschiedener filigran ausgeführter
Szenen scheint zunächst der Eindruck eines einheitlichen
Bildraumes gegeben. Erst bei näherer Betrachtung zeigen
sich Brüche und die Erkenntnis, dass Jiang’s Bilder einer
ganz eigenen Logik folgen. Er schafft ein additives
Beziehungsgeflecht von räumlicher und zeitlicher Natur.
Durch die gekonnte Verflechtung von horizontalen und
vertikalen Linien wird ein Erzählstrang, eine Leserichtung
im Bild aufgezeigt. Gleichermaßen in den Bann ziehend ist
die beeindruckende Tiefenwirkung der Landschaften. Es sind
weder Momentaufnahmen noch Bilder mit überzeitlicher
Aussage. Vielmehr changieren sie zwischen den
unterschiedlichen Zeitkonzepten der abendländischen und
der chinesischen Denkweise. Jun Jiang’s Bilder fordern zur
Loslösung von Dualitäten und Sehgewohnheiten auf.