Geboren 1943 in
Landsberg/Lech, lebt die Künstlerin jetzt in Darmstadt und Paris. Seit 1975:
Materialergänzungen, Winkelergänzungen und Installationen in der
Landschaft mit Ergänzungsstäben nach verschiedenen Grundrissen. Seit
1977: Fotografische Arbeiten auf Leinwand "Stützwerke".
Seit 1983: Zeichnungen, Reliefs, Plastiken und Installationen zum Thema
Zeit/Bewegung; Fixierung des Schattenwandels eines geometrischen Körpers während
eines Tages; Zahlreiche "Kunst am Bau"-Projekte, 1997 Frauenhofer
Institut Darmstadt, 1997 Darmstädter Kunstpreis
"Winkelergänzung, 1997 Holz und Plexiglas Photo: Wim Cox |
"Winkelergänzung, 1997 Photo: Wim Cox |
In Ihren "Ergänzungen"
verbindet Vera Röhm Biomechanik und Elektromechanik, bewußte
Konstruktion und Natur, Schnitt und Bruch von Holz und Glas. Sie geht streng
konstruktiv vor, um die natürlichen Kräfte im Holz aufzuspüren.
Die
Bruchstellen lassen den Betrachter in das Innere des Holzes blicken und die
ursprünglichen Wachstumskräfte als natürliche Ablauf der
Biomachanik des Baumes erleben. Dieser Kraftfluß spiegelt sich durch das
angesetzte Glas auf ganz unerwartete Weise - je nach der Bewegung des
Betrachters. Das Licht führt zu immer neuen Perspektiven.
Sie
zeigt auf anschauliche Weise, wie die Kunst aus WIssenschaft und Technik ein Stück
lebendiger Wirklichkeit entstehen lassen kann. Sie spielt mit den Möglichkeit,
in den Widersprüchen zwischen statischer Geometrie und natürlicher
Bewegung Zusammenhänge zu erkennen, mehr noch: Erkenntnisse zu erleben - um
sie so zu Erfahrungen werden zu lassen - bis hin zur Frage nach der eigenen
Kreativität. Unser Leben ist ein ständiger Zyklus von Stabilität,
Destruktion und Konstruketion. So sind Schnitt, Bruch und Konstruktion eine Öffnung
für das Erlebnis und seiner Technik mit der Natur, das Licht bringt das
Spiel der Kunst in Gang.