Manos Tsangaris als Künstler
in eines der traditionellen Medien kreativen Schaffens einordnen zu wollen ist,
wie bei anderen intermedialen Künstlern, etwa Gerhard Rühm, sinnlos.
Er ist Komponist, Schlagzeuger, Dichter und Künstler in einer Person. Der
Gang durch und das Spiel mit den Medien ist für Manos Tsangaris höchstvergnüglich.
Diese grenzenlose Leichtigkeit der Gleichzeitigkeit spiegelt sich in allen
seinen Arbeiten wider, ob in Kompositionen, Musikstücken, Hörspielen,
Gedichten, Zeichnungen, Objekten oder Installationen und Performances.
1956
in Düsseldorf geboren, studierte er in Köln bei Mauricio Kagel
Komposition und Neues Musiktheater, bei Christoph Caskel Schlagzeug, Kunst bei
Alfonso Hüppi in Düsseldorf. Er erhielt zahlreiche Stipendien, u.a.
Kunstfonds in Bonn, Bernd Alois-Zimmermann Stipendium in Köln, Schloß
Solitude in Stuttgart. Manos Tsangaris arbeitete an den Münchener
Kammerspielen und war "Composer in residence" in Moskau und
Projektleiter im "Progetto Civitella d'Agliano" Italien. Er
publizierte eine Reihe von Büchern, schrieb und komponierte Stücke,
Neues Musiktheater, Hörspiele, hatte seit 1990 viele Einzel- und
Gruppenausstellungen und ständige Installationen, wie 1997 im Diözesanmusem
Köln.
"Klein und Groß" sind
Mini-Guckkasten-Installationen, in denen in bescheidenem Rahmen große Stücke
spielen und Klang, Licht und Gegenstände zu Hauptdarstellern werden, die
untereinander Geschichten anzetteln. Die Zuschauerinnen können den
Ereignissen folgen oder "per Knopfdruck" Bühnenprozesse auslösen,
sanft ins Geschehen eingreifen. Dadurch beziehen sie sich ein und eine eigene
Realität entsteht. Eine Serie von "kleinen" Zeichnungen
begleitet die lnstallationen.