Die Adresse der Ausstellung lautet: SHI FANG Fine Art
Elisabethstrasse 95
Tel.:021193889595 40217 Düsseldorf
Beschreibung der Ausstellung: Die Ausstellung Newcomer 2014 präsentiert vom 27.
September bis zum 15. November 2014 Malerei und
Zeichnungen der aufstrebenden Kunstakademie Studentin
Julia Gräb. Newcomer ist eine regelmässig Ausstellungsreihe
der Galerie SHI FANG Fine Art, die neue Positionen der
zeitgenössischen abstrakten Kunst vorstellt. Sie bietet
talentierten jungen KünstlerInnen die Gelegenheit zu einer
Einzelausstellung in ihren Räumen.
Die 1991 in Düsseldorf geborene Malerin und Fotografin Julia
Gräb studiert seit 2010 an der hiesigen Kunstakademie. Sie
ist seit 2012 Schülerin der Klasse vom Dresdener Maler Prof.
Eberhard Havekost. Die detaillierten organischen Strukturen
ihrer Bilder, die von Ferne wie undefinierbare surreale Gebilde
wirken, ziehen den Betrachter in den Bann. Erst bei näherer
Betrachtung werden die winzigen Einzelbestandteile
erkenntlich, die zusammen ein faszinierend schattiertes
Formengebilde ergeben.
Die Inspirationsquelle für Julia Gräbs Arbeiten ist das filigrane
System der Zellen und des Gewebes des menschlichen
Organismus. Sie nimmt die mikroskopisch kleinen Bausteine
aller lebender Organismen als Ausgangspunkt ihrer
Abstraktionen. In minutiöser, zeitraubender Arbeit zeichnet
sie, meistens mit Feder und Tusche, Partikel um Partikel bis
der gesamt Hintergrund damit überzogen ist. Gräb verwendet
dabei verschiedene Arten von Grundbausteinen, mal ähneln
sie der Form von länglichen Reiskörnern, mal sind sie
kreisförmige Kringel, mal zeichnet sie nur die Konturen, mal
sind sie ausgemalt. Jede ihrer Arbeiten hat ihr eigenes
wucherndes Zellen-System. Wie die Zellen lebender
Organismen nehmen ihre einzelnen Zell- Elemente Bezug
zueinander und richten sich aufeinander aus. Aus nicht
planbaren Massen, die sich mal verdichten, mal lockern,
entwickeln sich Systeme, welche die gesamte Bildoberfläche
bevölkern. Juli Gräb erprobt in ihren Arbeiten welche
unterschiedlichen Effekte eine runde oder eckige Form in
einer unkontrollierbaren Massenaufführung erreichen kann.
Wie aus vielen kleinen Elementen ein großes Ganzes entsteht
und wie unterschiedlich ihre Wirkung sein kann durch nur
minimale Formenvariationen.
Die Wirkung der Zell- Muster wird dabei nicht nur durch ihre
Anordnung bestimmt, sondern auch durch die Farbgebung
des Hintergrundes. Gräb experimentiert mit verschiedenen
Farben, mal kräftiger, mal heller und mit Farbverläufen, die
dazu beitragen eine Raumtiefe zu erzeugen und das Gefühl
vom sich Fortbewegen der Zellen vermitteln. Der Prozess
ihrer Arbeit steht bei Julia Gräb ebenso im Vordergrund wie
das Endresultat. Die geduldige, ständige Wiederholung
derselben Formen und den präzisen Variationen ihrer Zell-
Choreographien, erfordern ein hohes Mass an Konzentration
der Malerin und versetzt sie in einen Meditations ähnlichen
Zustand. Dabei leitet sie nicht selber die Formen an, sondern
sie lässt sich von der Struktur selbst leiten. Die entstehenden
autonomen Gebilde nehmen sie ebenso ein wie den
Betrachter.