1968 in Aachen geboren, steuert Robert Mohren vom Rheinland aus
unterschiedlichste Kontinente und Länder an und lebt mitunter in
Jamaika, Brasilien den USA und der Schweiz. Es entsteht eine
Leidenschaft für Bücher – insbesondere Künstlerbücher – die sich in
einer Buchhandelslehre manifestiert. Bildende Kunst ist zu jedem
Zeitpunkt ein zentrales Thema für ihn. Sein Großvater ist Wilhelm
Heinrich Burger-Willing, ein rheinischer Maler der Jahrhundertwende;
die Mutter betreibt Galerien mit einem Schwerpunkt auf Klassische
Moderne. Diese prägt ihn früh. Ende der 1980er Jahre wendet Robert
Mohren sich der Fotografie zu, die ihn fasziniert.
In der Serie „Die Frau und die Landschaft“ zeigt uns Robert Mohren
(1968) in großformatigen Arbeiten isolierte Figuren, die handlungslos
Zwiesprache mit der Natur halten. Mohren entwickelt hier die
Rückenfigur zum zentralen Thema seiner Werke. Es handelt sich dabei
weniger um reine Naturdarstellungen als um konstruktive
Kompositionen.Die Landschaft wird nicht als alles umgreifender
Umraum aufgefasst, sondern auf wenige, charakteristische Elemente ‑
Zaun, Baum, Hochsitz, Begrenzungspfeiler oder Bergkulisse
reduziert.Mohren schaltet hier seine Rückenfigur zwischen Kunstraum
und Realraum. Sie dient der Darstellung des Tiefenraums auf einer
zweidimensionalen Bildfläche, mittels der sich der Betrachter mit der
ins Bild schauenden Figur identifizieren und so die zu vermittelnde
Räumlichkeit nachempfinden kann.
Mit seiner fotografischen Darstellung des Verhältnisses von Mensch und
Raum hat Mohren das zentrale Thema seiner künstlerischen Arbeit
bereits gefunden, das ihn bis heute mit unterschiedlichen motivischen
Schwerpunktsetzungen in seinen Fotoserien beschäftigt