Albert Brahaj studierte Malerei unter Prof. Edi Hila, dem
einflussreichsten Lehrer für die junge Generation albanischer Künstler.
In den 1990er Jahren öffnete sich die Malerei motivisch den zum Teil
brachialen Transformationsprozessen in Albanien.
Brahajs Bilder sind stets von einer unheimlichen Stille, die Motive sind
überzogen von einem Schleier des Unwirklichen oder Fiktiven. Die
Innenräume sind nur Spuren menschlicher Existenz. Ein Bett, ein
umgefallener Stuhl, ein hängender Telefonhörer. Ein Kinderfahrrad tritt
in Wettstreit mit der Schöpfung, eingerahmt in einem Fenster. Eine
Gans, die das Weiß für sich gepachtet hat. Und dann, die Leere. Über
allem diese Einsamkeit. Sie äußert sich in vielen seiner Werke. Die
Farbe, nur ein Hauch. Die Trägheit, die ich spüre, sie kommt aus dieser
Leere. Ich muss den plastischen Sprung wagen, um die Leere hinter mir
zu lassen, sagt Albert Brahaj.
Seine bedächtig durchdachten Kompositionen, werden zum beständigen
Hindernis. Das Innere, das zufällig Gewagte, lassen Brahaj keine Ruhe.
Willkürliche Objekte überwältigen mich. Rastlos bin ich ob der Begriffe,
der Sorgen der Vergangenheit.
In Brahajs Innenräumen kommen Personen nur vereinzelt vor und sind
meist am Bildrand platziert. Menschen, wie wir sie hier kennenlernen,
sind nur der Hauch eines Menschen. Das Bewusstsein des Raums bringt
Spuren und Zeichen hervor für die Leere der Gegenwart des Menschen,
heute und für alle Zeit.
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