Die Werke, die falk von traubenberg produziert, zeichnen sich dadurch aus, dass sie eigentlich nicht zu sehen sind. Statt den Betrachter vor ein formvollendetes Bild zu stellen, regt er dazu an, die Bilder im Kopf entstehen bzw. zusammensetzen zu lassen.
Ein Künstler, der Bilder macht, um diese nicht zu zeigen, ist ein Paradox – doch ist es diese Geste der Verweigerung der Oberfläche, die den Rezipienten der Arbeiten weiterführt – weg von seinen Erwartungen an ein Bildobjekt zu den Subjektbildern, eine Reiseleitung in die inneren Erinnerungs- und Imaginationsräume, die mit den eigenen Wahrnehmungen angefüllt werden.
In „ein-portrait“ oder der „light box“ finden die Elemente Glas, Dia und Licht zusammen, Die „textur I portraits“ werden aus Filmportraits bekannter Fotografen zu strukturellen Schwarz-Weiß-Arbeiten transformiert. Ausschnitte aus den Filmportraits werden in kurze Texte transkribiert, die sich überlagert und verdichtet zu neuen Strukturen verweben. Und auch bei den „interform I portraits“ spielt Manipulation eine zentrale Rolle: So nutzt von traubenberg quasi die unterdrückte Kreativität eines Scanners und lässt diesen mehr oder minder selbstständig durch gewollte Herbeiführung von Fehlern neue Bilder aus vorhandenen kreieren.