Friedrich G. Einhoff (* 11. Juli 1901 in Baven; †15. August
1988 in Soltau) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Einhoff wurde in Baven bei Hermannsburg im Landkreis Celle
als Sohn eines Konrektors geboren und wuchs im Ruhrgebiet
auf. Nach dem Abitur absolvierte er ab 1920 zunächst
Praktika als Schmied und Grubenarbeiter. 1922/23 besuchte
er die Kunstgewerbeschule in Gelsenkirchen und arbeitete als
Bühnenbildner am Stadttheater. 1923 begann er in Berlin ein
Studium für das Berufsschullehramt, das er 1925 mit dem
Staatsexamen abschloss. Nebenbei war er bereits als Maler
tätig.
Nach dem Studium lehrte Einhoff zunächst an der Schule für
Grafik und gestaltende Gewerbe in Frankfurt am Main, dann
von 1927 bis 1929 an der Gewerbeschule in Rostock.
Daneben studierte er Kunstgeschichte, Pädagogik und
Psychologie an der dortigen Universität. Einhoff war Mitglied
der Frankfurter Künstlergesellschaft und feierte bald erste
Ausstellungserfolge in Frankfurt und Wiesbaden. Zudem
wirkte er 1928 an der Gruppenausstellung Kunst und Technik
im Museum Folkwang in Essen mit. 1929 kehrte er
vorübergehend nach Frankfurt zurück, bis es ihn dann 1935
an die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg zog,
wo er die Stelle des Direktors annahm. In den 1930ern hatte
er Beteiligungen an Ausstellungen in Berlin, Magdeburg,
Frankfurt und Dessau. Ab 1938 entwickelte er eine Reihe von
Stadtansichten, die er 1959 in der Gruppenausstellung Das
Magdeburger Stadtbild in sechs Jahrhunderten ausstellte.
Kurz vor Ende des Krieges wurde Einhoff eingezogen. Er erlitt
eine schwere Verwundung und wurde in britische
Kriegsgefangenschaft genommen. 1946 wurde er entlassen
und arbeitete wieder als Maler und Grafiker in Soltau und
Frohnhausen. Ab 1949 unterrichtete er an der
Landesversehrtenberufsfachschule in Bad Pyrmont, von 1952
bis 1963 dann in Soltau. 1968 wurden Einhoffs Werke in
Laon, Lüneburg, Berlin und Soltau ausgestellt. 1962
beschlagnahmte das Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Einhoffs Frühwerk aus den Jahren 1922 bis 1934, das sich in
einem Magdeburger Keller bei Freunden befand und nach
deren Flucht in den Westen entdeckt wurde. Erst nach
Einhoffs Tod und der Wiedervereinigung wurden diese Werke
1991 in einer Ausstellung in Soltau erstmals präsentiert.
Posthum wurden Einhoff Arbeiten auch noch im 21.
Jahrhundert in zahlreichen weiteren Ausstellungen u. a. in
Frankfurt, Gelsenkirchen, Oberhausen, Emden und Essen
ausgestellt. 1929 wurde Einhoff anlässlich des 100-jährigen
Jubiläums des Frankfurter Kunstvereins der Ehrenpreis
verliehen. 1940 erhielt er den Kulturpreis der Stadt
Magdeburg, 1983 das Verdienstkreuz am Bande der
Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt Soltau ernannte
Einhoff 1988 zum Ehrenbürger, dort ist auch die Straße
Friedrich-Einhoff-Ring nach ihm benannt.